Der Fördergeber - Christian Doppler Forschungsgesellschaft

Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft fördert die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft. Konkret geschieht dies in eigens eingerichteten Forschungseinheiten mit fixen Laufzeiten, in denen anwendungsorientierte Grundlagenforschung betrieben wird: Christian Doppler Labors an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Josef Ressel Zentren an Fachhochschulen.

Unter der Leitung von hoch qualifizierten WissenschafterInnen arbeiten Forschungsgruppen in engem Kontakt zu den Unternehmenspartnern an innovativen Antworten auf unternehmerische Forschungsfragen.

Quelle: https://www.cdg.ac.at/

Die Partner

Kommunalbetriebe

Für das Josef Ressel Zentrum für die Produktion von Pulveraktivkohle aus kommunalen Reststoffen konnten drei innovative kommunale Dienstleistungsunternehmen als Partner gewonnen werden: die Stadtwerke Schwaz, die Innsbrucker Kommunalbetriebe sowie die Gemeindewerke Telfs. Zu ihren Kerngeschäftsfeldern zählen die Energiebereitstellung, die Wasserver- und -entsorgung, die Bereitstellung von Informationstechnologie sowie zahlreiche andere Dienstleistungen innerhalb ihrer Versorgungsgebiete. Als Innovationsträger in den Kommunen zeigen sie hohes Interesse an der laufenden Weiterentwicklung einer sicheren und nachhaltigen kommunalen Infrastruktur.

Syncraft Engineering

SYNCRAFT Engineering plant und installiert schlüsselfertige Holzkraftwerke in der Bandbreite zwischen 200 – 500 kW elektrischer Leistung. Aber auch die Adaptierung und Sanierung bestehender Anlagen zur effizienten Wärme-Grundlastversorgung gehören zu den Kernkompetenzen des Tiroler Unternehmens.

Die Projektziele

Kohle aus Holzgaskraftwerken kann in der Abwasserreinigung wichtige Funktionen übernehmen. Wie man die Pulverkohle im Vergasungsprozess mit den gesuchten Eigenschaften ausstattet, ist Forschungsgegenstand dieses JR-Zentrums.

Holzgaskraftwerke werden primär zur Bereitstellung erneuerbarer Energie eingesetzt. Bei der Vergasung von Holz, unter anderem von Restholz aus dem kommunalen Umfeld, fällt als Nebenprodukt auch Pulverkohle an. Diese wird derzeit als Hilfsstoff für Güllebehandlung (Geruchsreduktion), als Bodenverbesserer, aber auch zur Stabilisierung von biologischen Prozessen (Biogas- und Faulgas-Prozesse) eingesetzt, ohne dass die dahinterliegenden Mechanismen näher bekannt sind.

Neben diesen unspezifischen Einsatzgebieten wäre es wünschenswert, die Pulverkohle so aufzubereiten, dass sie auch für bisher ungelöste Probleme in der Abwasserreinigung einsetzbar wird. Diese sogenannte funktionalisierte Pulveraktivkohle könnte etwa für die Vorbehandlung hochbelasteter Abwässer, zur Stabilisierung von Faulgasprozessen, zur Verbesserung der Faulschlamm-Eigenschaften (Entwässerbarkeit) und als Adsorptionsmittel für Medikamentenrückstände und andere Mikroverunreinigungen im Abwasser eingesetzt werden.

Im Rahmen dieses JR-Zentrums sollen die Rolle der Pulverkohle im Rahmen dieser Prozesse näher untersucht werden. Weiters soll definiert werden welche Eigenschaften sie zusätzlich aufweisen muss, um die gesuchten Funktionen zu erfüllen. Ein in der Praxis lohnender Ansatz wäre, die Eigenschaften der Pulverkohle durch Anpassung der Prozessparameter noch während der Vergasung zu verändern, um Aktivkohle mit größerer Oberfläche erhalten. Für zusätzliche physikalische Eigenschaften wie Polarität oder Benetzungseigenschaften, kann eine Nachbehandlung in einem externen Reaktor mit verschiedenen Methoden wie chemischer Imprägnierung und / oder Dampfbehandlung erfolgen. Im JR-Zentrum wird erforscht, wie der Vergasungsprozess verändert werden bzw. welche Nachbehandlung der Pulveraktivkohle erfolgen muss, um diese notwendige Funktionalisierung zu erreichen.

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